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Titel der Ausgabe:

Interview mit Dr. Frank Fischer und Daniel Mercer, Storengy Deutschland GmbH

Erscheinungsdatum:
06.02.2024
In dieser Ausgabe:

Manchmal kann es schon etwas nerven. Am 20. Dezember hatte ich das Manuskript für die vergangene Ausgabe des Gasmarktes abgeschlossen. Im Ausblick für 2024 stand in dem Manuskript, im Januar sei das BNetzA-Änderungsverlangen für den Netzentwicklungsplan (NEP) 2022 bis 2032 zu erwarten. Das Änderungsverlangen wurde aber schon am 21. Dezember 2023 veröffentlicht, also habe ich das Manuskript nachträglich noch einmal geändert. In dieser Ausgabe kommt der Bericht zu dem Änderungsverlangen. Im Großen und Ganzen hat die BNetzA der Planung zugestimmt. Aber zwei Änderungen finde ich dann doch erwähnenswert. Aber lesen Sie selbst.

Wenn ich schon beim Ausblick 2024 der letzten Ausgabe bin: Einen Punkt, den ich nicht erwähnt hatte, möchte ich gerne nachtragen. Ende Dezember 2024 endet der Transitvertrag zwischen Russland (Gazprom Export) und der Ukraine (Naftogaz). Ein neuer Vertrag scheint heute kaum vorstellbar, anderseits funktioniert der Gastransit, auch wenn es absurd wirkt. Gazprom hat offensichtlich bisher ein Interesse, Länder/Unternehmen, die man nicht als unfreundlich betrachtet (Österreich, Slowakei), weiter zu beliefern. 135 TWh sind 2023 über den Grenzübergangspunkt zwischen der Ukraine und der Slowakei, Velke Kapusany, geflossen. Aktuell ist nicht zu erkennen, warum Russland/Gazprom Export diese Lieferungen nicht auch 2025 fortsetzen sollte (gegeben, die militärische oder politische Situation im Ukraine-Krieg bleibt unverändert). Der russische Produzent würde dazu auch 2025 Transit-Kapazität in der Ukraine benötigen. Im Grunde kann die Kapazität völlig unproblematisch beim ukrainischen Fernleitungsnetzbetreiber, Gas Transmission System Operator of Ukraine, auf der ungarischen Kapazitätsplattform RBP gebucht werden. Vielleicht wird dies passieren, ohne dass jemand groß darüber spricht.

Thema des Montas: Interview mit den beiden Geschäftsführern von Storengy Deutschland, Dr. Frank Fischer und Daniel Mercer

Interviews mit der jeweiligen Geschäftsführung von Storengy Deutschland haben im Gasmarkt Tradition. Anfang 2012 habe ich mit dem damaligen Geschäftsführer Arno Büx gesprochen, nachdem der deutsche Speicherbetreiber der Engie-Gruppe das Speichergeschäft der BEB übernommen hatte (ener|gate Gasmarkt 02/12). Auch mit den Nachfolgern von Büx, Alain Caracatzanis (ener|gate Gasmarkt 10/15) und Catherine Gras (ener|gate Gasmarkt 02/19), habe ich über die Geschäfts- und Produktentwicklung, den aus Storengy-Sicht wünschenswerten Regulierungsrahmen und die Auswirkungen der Transformation des Energiesystems gesprochen. Catherine Gras ist seit dem 01. Oktober 2023 nicht mehr Geschäftsführerin von Storengy Deutschland. Sie ist aber jetzt im Aufsichtsrat des Speicherbetreibers. Ihre Nachfolger sind Dr. Frank Fischer und Daniel Mercer (ener|gate Gasmarkt 11/23). Beide arbeiten schon seit 20 Jahren und länger für die Engie-Gruppe in Deutschland. Interessanterweise haben sie schon im Kraftwerksbereich bei Engie zusammengearbeitet. Mercer arbeitet seit 2019 für Storengy Deutschland. Er war Leiter Geschäftsentwicklung und in der Funktion Mitglied der Geschäftsleitung. Fischer ist im Februar 2021 von Onyx Power, der ehemaligen deutschen EngieKraftwerkssparte, als Geschäftsführer zu Storengy Deutschland Betrieb gewechselt. Das Unternehmen ist für den technischen Betrieb der Speicher verantwortlich. Er ist auch in der Storengy-DeutschlandGeschäftsführung für die technischen Themen verantwortlich und zudem Sprecher der Geschäftsführung. Mercer ist entsprechend für alle kaufmännischen Fragen zuständig. Fischer wurde auch als Nachfolger von Gras in den Vorstand des Verbandes der Speicherbetreiber, Initiative Energien Speichern (Ines), gewählt.

Wasserstoff-Kernnetz

Am 08. Januar endete die BNetzA-Konsultation zum informellen Entwurf des Wasserstoff-Kernnetzes. Bis zum Redaktionsschluss wurden die Stellungnahmen noch nicht veröffentlicht. Einige Verbände haben dies allerdings getan. Darunter der Verband der Speicherbetreiber, Initiative Energien Speichern (Ines). Er sorgte dabei für einige Verärgerung nicht nur bei den Fernleitungsnetzbetreibern (FNB), sondern auch bei anderen energiewirtschaftlichen Verbänden. Dabei sind die Ines-Positionen schon länger bekannt und wurden wohl auch mit anderen Verbänden diskutiert. Für die Stellungnahme hat Ines sie noch einmal in zweierlei Hinsicht präzisiert.

Gebäudeenergiegesetz

Am 29. Dezember wurde die neue Förderrichtlinie „Bundesförderung effiziente Gebäude“ veröffentlicht. Sie enthält auch die Fördermaßnahmen für den Ersatz bestehender Heizungen durch Heizungen, die den Vorgaben des novellierten Gebäudeenergiegesetzes (GEG) entsprechen. Anders als befürchtet, entsprechen die neuen Fördersätze denen, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) schon im September kommuniziert hatte (ener|gate Gasmarkt 10/23). Die Grundförderung (30 Prozent), der Klimageschwindigkeitsbonus (maximal 20 Prozent) und der Einkommensbonus für Geringverdiener (30 Prozent) summieren sich zu einer Gesamtförderung von potenziell 80 Prozent für die verschiedenen Erfüllungsoptionen. Für Wärmepumpen kann es zusätzlich einen Effizienzbonus von fünf Prozent geben, wenn Wasser oder das Erdreich als Wärmequelle genutzt wird. Allerdings ist die Förderung bei 70 Prozent der förderfähigen Kosten für die Heizungsanlage oder 30.000 Euro gedeckelt. Die notwendigen Mittel, dies bestätigte das BMWK in einer Pressemitteilung, kommen aus dem Klimaund Transformationsfonds (KTF).