Vor fast genau einem Jahr hat ener|gate Gasmarkt mit dem Geschäftsführer von GasVersorgung Süddeutschland (GVS), Michael Rimmler, über das Geschäftsjahr 2019 und die Weiterentwicklungen im Jahr 2020 gesprochen. Im Mittelpunkt des damaligen Gesprächs stand die Coronakrise und welche Auswirkungen sie auf GVS hat. Die Kurzantwort 2020: Auf die Arbeitsorganisation und die internen Prozesse ganz erhebliche, auf das Geschäft kaum. Das gilt auch weiterhin, Covid- 19 war wieder Thema im aktuellen Gespräch, aber kein zentrales. Vor allem hat Rimmler diesbezüglich erzählt, welche neuen Möglichkeiten der Kundenansprache das Unternehmen durch die Virtualisierung der Kommunikation entdeckt hat. Aus Sicht der GVS ergeben sich vielversprechende Optionen. ener|gate Gasmarkt hat mit Rimmler ansonsten hauptsächlich über das aktuelle und zukünftige Geschäft gesprochen.
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- Titel der Ausgabe:
GasVersorgung Süddeutschland Interview mit Geschäftsführer Michael Rimmler
- Erscheinungsdatum:
- 05.05.2021
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Man könnte die Ausgabe auch mit "Erdgas die neue Kohle?" übertiteln. Die Frage nach dem Raum für Erdgas als Übergangstechnologie wird doch zunehmend intensiver in Deutschland und Europa diskutiert. Damit hängt auch zusammen, welche Rolle erneuerbare Gase und grüner, blauer oder türkiser Wasserstoff als mögliche Nachfolgeprodukte von Gas wirklich spielen werden. Ich fand es sehr beeindruckend, wie direkt und mit großer Nachdenklichkeit der VNG-Vorstandsvorsitzende Ulf Heitmüller das Thema in seinen Ausführungen während der VNG-Bilanzpressekonferenz ansprach. Denn er sieht dadurch im Grunde die Zukunft des Unternehmens, das er leitet, gefährdet: "Durch die Diskussionen steht unsere ‚License to operate‘ infrage", sagte er wörtlich. Heitmüller neigt in der Regel nicht zu Übertreibungen, er ist ein eher nüchterner Analytiker. Die Diskussion spiegelt sich in der Ausgabe auch in längeren Artikeln über die EU-Verordnungen "TEN-E" und „Taxonomie“ wider. Beide Verordnungen sind nicht wirklich brandaktuell, aber die Diskussionen über ihre technische, detaillierte Ausgestaltung gehen in eine finale Phase. Das gemeinsame Thema beider Verordnungen ist die EU-Unterstützung der Finanzierung von Investitionen in nachhaltige Energie-Assets. Und gemäß beiden Verordnungen ist dies in Zukunft für Investitionen in Erdgasaktivitäten höchstens sehr eingeschränkt der Fall. Wobei die Verabschiedung einer Definition von nachhaltigen Erdgasaktivitäten in der Taxonomieverordnung aufgrund der hitzigen europäischen Debatten sogar verschoben werden musste.
Einer der vier OGE-Eigentümer, der Infrastrukturfonds MEIF4 der Investmentgesellschaft Macquarie, will seinen Anteil von 24,13 Prozent verkaufen. Die drei anderen Anteilseigner sind die kanadische British Columbia Investment Management (32,15 %), der Staatsfonds aus Abu Dhabi ADIA (24,99 %) sowie die Versicherungsgesellschaft Munich Re (18,73 %). Die Gesellschafter haben ihre Anteile in Vier Gas Services gebündelt. Vier Gas Services ist über die Zwischenholding Vier Gas Transport alleiniger Eigentümer von OGE. Über die Verkaufsabsichten berichtete das Handelsblatt mit Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters. Laut Reuters hatten "mehrere mit den Plänen vertraute Personen" berichtet, die Schweizer Bank UBS sei von Macquarie mit dem Verkauf betraut worden. Da diese Berichte von Reuters mit zum Spiel bei diesen Deals gehören, dürften die Verkaufsabsichten konkret sein. Macquarie spricht wohl derzeit mit den anderen Eigentümern darüber, ob diese ebenfalls verkaufen oder aber den Macquarie-Anteil übernehmen wollen. Sollte OGE als Ganzes verkauft werden, wird ein Kaufpreis - schreibt Reuters - von bis zu sechs Milliarden Euro erwartet. Das wäre eine sehr stolze Rendite, 2012 hatten die vier Unternehmen OGE für 3,2 Milliarden Euro von E.ON erworben. "Ich bin gespannt, ob die Kaufpreiserwartung realistisch ist", meinte ein Marktbeobachter. Bis zum Jahresende soll die Transaktion abgeschlossen werden.
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Häufig gestellte Fragen
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