Die VNG AG hat ihr Handels- und Vertriebsgeschäft 2018 in eine rechtlich eigenständige Gesellschaft, die VNG Handel & Vertrieb GmbH, ausgegliedert. Dies war aus regulatorischen Gründen notwendig. Für Außenstehende trägt es aber auch zur Transparenz der Ergebnisse der VNG-Gruppe bei, da VNG Handel & Vertrieb einen eigenen Jahresabschluss veröffentlicht.
Der VNG-Gruppe geht es wirtschaftlich derzeit gut, das Ergebnis für 2019 lag über den Erwartungen (ener|gate Gasmarkt 05/20). Auch wenn der Fernleitungsnetzbetreiber ONTRAS weiter den größten Ergebnisbeitrag liefert, tragen vor allem das Speichergeschäft – dazu später in dieser Ausgabe mehr – aber auch der Geschäftsbereich Handel & Vertrieb deutlich zum Ergebnis bei.
Der Geschäftsbericht der VNG Handel & Vertrieb wurde am 20. Juli im Bundesanzeiger veröffentlicht. Das Handelsgesetzbuch (HGB)-Ergebnis nach Steuern, das an die Muttergesellschaft abgeführt wurde, stieg von 3,4 auf 20,7 Mio. Euro. Aber nicht nur die Zahlen der VNG-Gruppe sind gut. VNG sucht anorganische Wachstumsmöglichkeiten und sieht sich finanziell und organisatorisch in der Lage, Akquisitionen durchzuführen. Im Juli haben die Leipziger den Zuschlag für die Übernahme der Gas-Union bekommen. Das Bundeskartellamt hat die Übernahme freigegeben. Einige Aufsichtsgremien von Gas-Union-Gesellschaftern müssen noch zustimmen, aber dies sind eher Formalien. Das Closing wird im September erwartet. Über die Übernahme wird an anderer Stelle in dieser Ausgabe berichtet.
ener|gate Gasmarkt hat mit den beiden Geschäftsführern der VNG-Tochter, VNG Handel & Vertrieb, Kerstin Schultheiß und Konstantin Herzog von Oldenburg, über die Entwicklung des Unternehmens und die Erfolgsfaktoren gesprochen.