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Titel der Ausgabe:

Wasserstoffstrategie der Bundesregierung

Erscheinungsdatum:
11.03.2020
In dieser Ausgabe:

in der Februarausgabe habe ich mit dem Redaktionsschluss "Pech" gehabt. Einen Tag, nachdem das Manuskript abgeschlossen war, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) den Entwurf der Nationalen Wasserstoffstrategie veröffentlicht. Ich habe, offen gestanden, erst später damit gerechnet. Aber solche Dinge passieren, in dieser Ausgabe finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, natürlich eine Würdigung der Strategie. Wenn ich "Pech" habe, dann erfolgt die Ressortabstimmung des Entwurfs wieder schneller, als ich erwarte und die finale Strategie ist durch die Bundesregierung verabschiedet, wenn Sie diese Ausgabe in Händen und auf dem elektronischen Schreibtisch haben.

 

Dafür habe ich bei einem anderen Punkt ganz gut gelegen. Ebenfalls einen oder zwei Tage nach Abschluss des Manuskriptes teilte der FNB Gas mit, dass der Entwurf für den Netzentwicklungsplan (NEP) 2020–2030 nicht termingerecht zum 01. April 2020 fertig werden wird. In der letzten Ausgabe wird darauf verwiesen, dass eine solche Verzögerung möglich ist. In dieser Ausgabe habe ich die Jahresabschlüsse der großen deutschen Speicherbetreiber verglichen. Etwas blöd dabei ist, dass nur die Abschlüsse für 2018 verfügbar sind. Die letzten wurden auch erst im Dezember 2019 im Bundesanzeiger veröffentlicht. Ist das eher historische Forschung als Analyse? - Ich hoffe nicht. Die Abschlüsse zeigen meines Erachtens ganz gut die Lage der Speicherbetreiber und die Verfassung des Speichermarktes. Wobei die Lage für 2019 vermutlich bei vielen Betreibern, dank der im Laufe des letzten Jahres gestiegenen saisonalen Spreads, besser als im Ausblick der Abschlüsse 2018 dargestellt sein dürfte. Und auch 2020 ist der Winter-Sommer-Spread hoch wie schon lange nicht mehr.

Relativ breiten Raum nimmt einmal wieder die Marktgebietszusammenlegung ein. Während der E-world fand der vierte Marktdialog der FNB statt. Der Prozess ist jetzt meines Erachtens auf einem sehr guten Weg. Aber lesen Sie selbst.

Thema des Monats: Wasserstoffstrategie der Bundesregierung

Der Entwurf der Nationalen Wasserstoffstrategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat nicht gerade zu Begeisterungsstürmen von Verbänden und Unternehmen geführt. Dies ist nachvollziehbar, wenn man die 21 Seiten (nicht 25, wie in der vergangenen Ausgabe vermutet) liest. Auch wenn insgesamt 35 Maßnahmen aufgelistet sind, die in vielen Fällen schon 2020 umgesetzt werden sollen, enthält der Entwurf im Grunde wenig Konkretes, das erkennen lässt, wie der postulierte Markthochlauf für CO2-freien Wasserstoff wirklich funktionieren könnte. Das Papier ist in die Kapitel Ziele, Handlungsfelder und Zukunftsmärkte, Governance-Strukturen sowie den Aktionsplan mit den schon erwähnten 35 Maßnahmen gegliedert. Dazu kommt ein einleitendes Kapitel, das generell die Bedeutung von CO2-freiem Wasserstoff für die Energiewende beschreibt.

TransportOperative Umsetzung der Marktgebietszusammenlegung

Gegeben die großen Fragen der Marktgebietszusammenlegung sind beantwortet, rücken nun Umsetzungsfragen in den Vordergrund. Die beiden Marktgebietsverantwortlichen (MGV) arbeiten an dieser Umsetzung. Den aktuellen Stand haben sie im Rahmen des vierten Marktgebietsdialoges präsentiert. Kurz vor Weihnachten hat EFET eine mehrseitige "Wunschliste" zu Funktionalitäten, Kommunikation und Datenbereitstellung in dem neuen Marktgebiet NCG und Gaspool übermittelt. Die wollen die MGV so weit möglich abarbeiten. Deutliche Verbesserungen gegenüber dem Status quo will EFET auch bei der Ermittlung der Liquiditätspuffer für die Umlagekonten im neuen THE-Marktgebiet. Die Ermittlung der Liquiditätspuffer sei weitgehend eine "Blackbox", schreibt EFET in einer Pressemitteilung, die anlässlich der EFET-E-world-Pressekonferenz veröffentlicht wurde. Auch um die konkrete Ausgestaltung der MBI wird noch gerungen werden. Auch dies wurde im Rahmen des Marktdialogs auf der E-world deutlich. Ein Beispiel: Die FNB wollen bei dem Spread- Produkt eine Re-Nominierungsbeschränkung für alle Händler, die das Spread-Produkt anbieten. Aus EFET-Sicht wird dies die Liquidität bei dem Spread- Produkt beeinträchtigen, da die Händler die Flexibilität der Re-Nominierung höher bewerten und nicht für das Spread-Produkt aufgeben wollen. Was nicht vergessen werden sollte: Im Rahmen des Marktdialoges haben die FNB das Logo des neuen Marktgebietes präsentiert...