Am 1. September fand die erste Ausschreibung für Biomasse gemäß den Regelungen des EEG 2017 statt. Die Befürchtungen der Biogasund Biomethan-Verbände (ener|gate Gasmarkt 07/16) haben sich voll bestätigt. Von den 122,5 MW, die ausgeschrieben wurden, gab es nur 33 Gebote für knapp 41 MW. Neun Gebote konnten aus formalen Gründen nicht berücksichtigt werden. Somit wurden nur 27,5 MW Leistung für 24 Anlagen vergeben. Darunter sind genau vier Neuanlagen. Die meisten Anlagen erhalten den maximal zulässigen Preis von 14,88 ct/kWh (Neuanlagen) und 16,9 ct/kWh (Bestandsanlagen). Die BNetzA wird noch eine detaillierte Analyse veröffentlichen. Die Verbände fordern Änderungen bei den Ausschreibungsregeln. Die nächste Ausschreibung findet erst 2018 statt.
Passend dazu: Der Staatssekretär im bayrischen Wirtschaftsministerium, Franz Josef Pschierer, kündigte Anfang September auf dem Deutschen Energiekongress in München schon mal an, dass Bayern in die Koalitionsverhandlungen (die CSU wird wohl an Seiten der CDU mit dabei sein) das Thema Biomasse wieder einbringen wird. Aber Pschierer sagte selbst, dass dies eine ganz schwierige Kiste werde, da selbst in der CDU die Zahl der Skeptiker hoch sei. Mancher erinnert sich noch an das Hin und Her zum Thema Biomethan in den Versionen des Vertrages der aktuellen Koalition.