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Titel der Ausgabe:

Wasserstoff

Erscheinungsdatum:
08.05.2018
In dieser Ausgabe:

In dieser Ausgabe habe ich mich im Thema des Monats einem Thema gewidmet, dass mich schon länger umtreibt: „grüner Wasserstoff“. Für eine ganze Reihe von Marktteilnehmern kann Wasserstoff, der CO2-frei angeboten wird, eine wesentliche Säule eines zukünftigen dekarbonisierten Energiesystems sein. Andere halten dies für Unfug, da eine neue Infrastruktur aufzubauen sei. Dass dies zumindest nicht notwendig ist, soll der Beitrag unter anderem aufzeigen. Für mich interessant war es dann auch zu erfahren, dass „grüner Wasserstoff“ sehr unterschiedlich erzeugt werden kann. Bei allen aktuellen Diskussionen in Deutschland um die Sektorkopplung denkt man zuerst an „Wind-Wasserstoff“, also die Nutzung der Elektrolyse. Gasproduzenten denken eher daran, den Wasserstoff aus Methan zu gewinnen. Statoil setzt dabei klassisch auf Dampfreformation und eine Einlagerung des CO2. Gazprom und andere glauben, dass Methanpyrolyse der effizientere Weg ist. Nun ist dies keine technische Publikation über Produktionsverfahren. Aber das Engagement der Gasproduzenten zeigt, dass auch bei ihnen durchaus intensiv über das Kohlenstoffzeitalter hinausgedacht wird. Dies vergrößert vielleicht auch Downstream die Optionen.

MarktentwicklungShell LNG-Ausblick

Auch schon Ende Februar erschienen ist der zweite Shell LNG-Outlook. Diese Publikation findet den Outlook empfehlenswert, weil er sehr komprimiert und übersichtlich die Fakten zur Angebots- und Nachfrageentwicklung darstellt. Für Shell lautet die zentrale Botschaft: Wenn nicht bald in neue Verflüssigungskapazität investiert wird, dann wird es spätestens Mitte der 2020er Jahre zu einer Angebotslücke kommen. Für ener|gate Gasmarkt spannender sind die Fehleinschätzungen bei der Vorhersage der Nachfrage von Ländern, die Gas als LNG importieren

Insgesamt wuchsen die Importe um 30 Prozent mehr als erwartet. Vor allem in China stieg die Nachfrage massiv (rund 40 Prozent). Shell hatte sich schon in seinem letzten Outlook sehr zurückhaltend zu einer möglichen LNG-Schwemme geäußert (ener|gate Gasmarkt 04/17), die aktuellen Analysen unterstreichen diese Skepsis.

MarkttrendsGroningen-Produktion

Am 18. April fand das 3. Forum Marktraumumstellung der BNetzA in Bonn statt. Konkrete Engpässe bestanden während des Forums nicht bei der L-Gas-, sondern bei der Kaffee-Versorgung. „Einen Kaffee nach der Mittagspause können wir nicht anbieten, das gibt unser Budget derzeit nicht her“, verkündete Achim Zerres, Leiter der Energieabteilung der BNetzA gleich zu Beginn. Der Grund: Da die Regierung erst seit Kurzem im Amt ist, gibt es noch keinen verabschiedeten Haushalt und die Behörde darf nur unabwendbare Ausgaben tätigen. Ein Lindern des „Küchenkomas“ nach dem Mittagessen gehört nicht dazu (aber der Morgen- und der Nachmittagskaffee). „Ich habe keine weiteren Horrormeldungen“, nahm Stefan Rolle den Ball auf. Rolle ist als Referatsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) für Versorgungssicherheit verantwortlich. In dieser Funktion sollte er über die jüngsten Vorschläge der niederländischen Regierung über die Kürzung der Groningen-Produktion und ihre Auswirkung auf die deutsche Marktraumumstellung berichten. Sein Fazit hier schon mal vorweg: Die Lage sei nicht lustig, aber beherrschbar.