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Titel der Ausgabe:

Dialogprozess Gas 2030

Erscheinungsdatum:
08.04.2019
In dieser Ausgabe:

In dieser Ausgabe ist das Thema des Monats der Dialogprozess „Gas 2030“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Bisher habe ich darüber immer unter Marktgerüchte berichtet. Dabei ist es durchaus kein „Geheim-Prozess“. Das BMWi weist in seinem eigenen Energiewende-Newsletter daraufhin, dass der Prozess gestartet wurde. Aber so richtig transparent ist der Prozess auch nicht und zwar nicht einmal gegenüber den Teilnehmern. So wurden die Folien des Kickoff-Workshops nicht veröffentlicht oder verteilt, die Inputpapiere wurden wohl nur den Teilnehmern der Arbeitsgruppe zur Verfügung gestellt, für die sie erstellt wurden. Auch die Zuordnung von Verbands- und Unternehmensvertretern zu den Arbeitsgruppen erfolgt eher als Geheimwissenschaft. Was spricht eigentlich dagegen, dass die Deutsche Energie-Agentur (dena) als Projektsekretariat eine Internetseite einrichtet, auf der alle Dokumente veröffentlicht sind? Zumal das BMWi ja wohl durchaus an möglichst viel Input interessiert ist.

Kapazitätsmodell für "Marco"

Die Diskussionen zwischen der BNetzA und den FNB zur Frage der Kapazitätsbereitstellung im neuen Marktgebiet sollen mehr oder weniger an einem toten Punkt angekommen sein. Zur Erinnerung: Bei der Dialogveranstaltung am Rande der E-world haben die FNB ihr Kapazitätsmodell vorgestellt (ener|gate Gasmarkt 03/19). Das zentrale Ergebnis: In dem gemeinsamen Marktgebiet können nur 22 Prozent der derzeit im Netzentwicklungsplan abgebildeten FZK und bFZK an den Entry-Punkten bereitgestellt werden. Durch einen Netzausbau oder durch marktbasierte Maßnahmen ließe sich das Angebot vergrößern. Die FNB halten marktbasierte Maßnahmen für eine effiziente Lösung. Am 12. März hat die BNetzA bei einem Treffen mit den FNB wohl deutlich gemacht, dass sie große rechtliche Bedenken bei dem FNB-Vorschlag hat. Im Kern geht es um die Frage, wie § 9 Absatz 3 der Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) auszulegen ist. 

Markttrends: BP World Energy Outlook

Der jährliche BP World Energy Outlook gehört zu den wichtigen Prognosen über die zukünftige Entwicklung der Energiemärkte. Wobei – so betont es BP-Chefvolkswirt Spencer Dale in einem Video zu der Analyse – das Ziel gar nicht die Vorhersage der zukünftigen Entwicklung sei, sondern ein besseres Verständnis für die Art der Unsicherheiten bei dieser Entwicklung zu ermöglichen. Deshalb hat BP neben dem BasisSzenario „allmählicher Übergang“ (evolving transition) eine ganze Reihe weiterer Szenarien modelliert. Zumindest ganz bemerkenswert: Dazu gehören nicht nur die derzeit erwartbaren Szenarien „schneller Übergang zu CO2-freien Technologien“ und „geringere Globalisierung“, sondern auch ein Szenario „Verbot von EinwegPlastik“, das zeigt, wie ernst BP die dazu laufende Diskussion nimmt. Ein solches Szenario hätte deutliche Konsequenzen für das Wachstum der Nachfrage nach Öl. Die Bedeutung des Szenarios erschließt sich, wenn man die beeindruckende Abbildung 10 der Internationalen Energie Agentur (IEA) sieht.